Modenschau mit Gruseleffekt – Körperwelten treffen Fashion
Es war ein ganz besonderes Ereignis in Berlin in diesem Jahr. Der armenische Designer Eduard Howhannisjan hat sich mit dem Ausstellungsmacher Gunther von Hagens zusammengetan. Van Hagens ist wohl jedem als Doktor Tod bekannt. Schon seit vielen Jahren sorgt der Plastinator mit seinen Exponaten in den „Körperwelten“ für Aufsehen und manchmal sicherlich auch für einen Würgereiz.
Mode trifft auf Leichen
Der Designer Howhannisjan hat die plastinierten Leichen des Professors als Umgebung für seine neue Kollektion gewählt. Die Models, die, die Mode vorführten, wurden der Umgebung angepasst. So waren die meisten Models leichenblass geschminkt und bei einigen Models erinnerte die Gesichtsbemalung auch an Totenköpfe. Eduard Howhannisjan war von den spannenden Kontrasten mehr als nur begeistert. Und auch die mehr als hundert Besucher der Modenschau waren begeistert. Nicht nur von der Mode, sondern auch von der gesamten Inszenierung.

Körperwelten treffen auf Fashion in Berlin
Focus auf den Designer
Der Designer Eduard Howhannisjan wurde im Jahre 1966 geboren. Bereits seit vielen Jahren gehört er zu der vielversprechenden jungen Garde in Deutschland. Mit seiner Mode haucht er dem Begriff Individualize auf eine ganz bestimmten und einfachen Weise Leben ein. Bereits im Jahre 2006 präsentierte Howhannisjan seine erste Kollektion in Mannheim. Ihm ist besonders wichtig, dass all seine Entwürfe aus hochwertigen Stoffen gefertigt und Unikate sind. Dem Designer ist bewusst, dass er mit seiner Mode nicht die breite Masse anspricht. Aber das ist auch so gewollt. Gern lackiert sich der Designer seine Fingernägel schwarz. Viele Menschen meinen gerade aus diesem Grund, dass der Designer provozieren möchte. Dies ist jedoch nicht so, wie er selbst immer wieder erklärt. Vielmehr liebt er es einfach, zu experimentieren. Zudem versteht der Designer es, sich richtig in Szene zu setzen und damit auch zu polarisieren. Denn Howhannisjan ist durchaus bewusst, dass nur diejenigen in den Modeolymp kommen können, die ausreichend PR bekommen und entsprechend mit den Medien zusammenarbeiten.
Bis zum 14.August 2011 können sich Besucher die Körperwelten von Gunther von Hagens im Berliner Postbahnhof noch ansehen.
Hier ein Video
Seine Kreationen umhüllen das größte Organ des menschlichen Körpers! Ein einmaliges Fashion-Event erwartet die geladene Berliner Modeszene am 22. Juni im Postbahnhof am Ostbahnhof: Vor der unvergleichlichen Kulisse von Gunther von Hagens´ KÖRPERWELTEN – Eine Herzenssache präsentiert der aufstrebende Designer Eduard Howhannisjan einem ausgewählten Publikum seine HAUTe Couture. Und auch der ein oder andere Promi hat sich bereits angekündigt. Die extravaganten Stücke seiner neuesten Kollektion entwirft und schneidert Howhannisjan in seinem Atelier „Le Carre Noir“. Fotografisch in Szene gesetzt wird die Mode von Tino Oac – bislang besser bekannt als Sänger der „Söhne Mannheims“. Oac schwärmt: „Die Plastinate haben mich schon immer fasziniert. Zusammen mit den lebenden Modellen ergeben sich absolut spannende Kontraste.“ „Howhannisjan betont das Individuum und seine Einzigartigkeit, er zeigt die Körperlichkeit der Mode. KÖRPERWELTEN geht wesentlich tiefer und enthüllt den Körper, um die Schönheit unter der Haut erfahrbar zu machen. Ich habe die KÖRPERWELTEN seit jeher als postmortalen Schönheitssalon angesehen“, erklärt Gunther von Hagens den Synergieeffekt der Aktion.
Bildquelle : Wolfgang / pixelio.de